Schrifttafeln zur deutschen Paläographie des 16.-20. Jahrhunderts
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Veröffentlichungen der Archivschule Marburg Nr. 2
K. Dülfer, H.-E. Korn, Schrifttafeln zur deutschen Paläographie des 16.-20. Jahrhunderts.
Bearbeitet von Karsten Uhde.K. Dülfer, H.-E. Korn, 13. überarbeitete Auflage, 2013. 184 S., 50 Tafeln
Vorwort
Die vorliegende Sammlung von Tafeln zur deutschen Paläographie des 16.-20. Jahr-hunderts wurde erstmals 1966 von Kurt Dülfer und Hans-Enno Korn vorgelegt. Sie wurde im Zusammenhang mit dem Unterricht an der Archivschule Marburg entwickelt und stand seitdem den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Lehrgänge als Übungsmaterial zur Verfügung.
Schnell entwickelte sich daraus aber auch ein Instrument, mit dessen Hilfe Studenten, Heimat- und Familienforscher das Lesen alter Schriften lernen konnten. So verwundert es nicht, dass das Werk inzwischen in der 11. Auflage erscheint und zu den Standardwerken in diesem Bereich gehört.
Dülfer und Korn wählten in erster Linie Ausfertigungen mit ihren klaren Reinschriften aus, an denen man die typischen Merkmale der Schriften gut zeigen kann. Aber auch die zumeist individuelleren und weniger sauber geschriebenen Konzepte sind mit einigen Beispielen vertreten. Die in vielen vergleichbaren Werken gezeigten Schriftbeispiele bedeutender Persönlichkeiten fehlen dagegen, da sie zumeist wenig zeittypisch sind. Mit den Tafeln 45-49 zeigten die Herausgeber schließlich auch noch die Variationsbreite der Schriften, die innerhalb einer Epoche verwendet wurden. Da es ihnen nur um die Schriften und deren Entwicklung, nicht aber um die Inhalte ging, verzichteten Dülfer und Korn bei mehrseitigen Stücken auf die Wiedergabe der folgenden Seiten, die keine paläographischen Neuerungen zeigten.
Im Gegensatz zu den ersten acht Auflagen habe ich mich entschlossen, das Werk nicht mehr in zwei Teilen, sondern in einem Band herauszugeben. Dadurch hat sich der Aufbau des Werkes allerdings nicht geändert. Nach Dülfers einleitendem Aufsatz über das Verhältnis von Schreibkunst und Kunst in der Neuzeit, in dem die Entwicklung der Schrift theoretisch abge-handelt wird, folgen die Tafeln. Erst da-nachkommen die Transkriptionsregeln und schließlich die Transkriptionen.
Die Transkriptionen sind neu bearbeitet worden, da die alten Richtlinien nicht mehr den seit 1995 bei der Ausbildung an der Archivschule gültigen Regeln entsprachen und auch der Einsatz von Klammern und Unterstreichungen zur Hervorhebung von Kürzungen oft als störend empfunden wurde. Die Gesichtspunkte der Neubearbeitung werden im Detail in den Erläuterungen zur Transkription behandelt.
Auch die Formalbeschreibungen wurden überarbeitet, da sich gezeigt hat, dass sich in den vergangenen 35 Jahren durch Neu-verzeichnungen in den Archiven viele Signaturen geändert haben. Zudem wurden in einzelnen Fällen die Klassifikationen verändert.
Gegenüber der 9. Auflage wurden einzelne, bei der Überarbeitung der Texte übersehene Fehler korrigiert. Zudem konnten durch neuere Erkenntnisse über die Arbeitsweise der preußischen Regierung Kassel zahlreiche Vermerke besser aufgelöst und bestimmt werden.
Abschließend möchte ich meinem Kollegen Herrn Prof. Dr. Polley sowie meiner Frau, Sabine Dietzsch-Uhde, für die kritische Überprüfung der Transkriptionen, sowie Herrn Dr. Hollenberg (Marburg) und Herrn Dr. Kloosterhuis (Berlin) für ihren Rat danken.
Karsten Uhde
Marburg, 2003