Die dritte Hälfte
Veuillez noter, livraison à partir de mi-janvier 2025
Ein Arztroman, ein Generationenroman, ein Familienroman, ein Gesellschaftsroman über unser gegenwärtiges Leben. Ein großes Menschenbuch.
Manchmal sitzt Doc, der eigentlich Hermann Dik heißt, nach seiner Arbeit in der Praxis abgekämpft zu Hause und schwänzt sogar die Sportgruppe; es hapert mit seiner Work-Life-Balance. Dabei ist sein Job kurzweilig: Tür auf, einer raus, einer rein – und dann noch Hausbesuche. Seine Angestellte Christine hat sechs Beine und Arme, sie hält den Laden am Laufen. Doc hört die Geschichten der Patienten; Herr Viersen hat keine Zeit für den Bandscheibenvorfall, während Frau Glüsing sich extra schick für den Arzt anzieht und Frau Bültjer im Altenheim an ihr Ende geht.
Am
Feierabend erwartet Doc keine liebende Frau, denn die ist tot; aber
seine Schwester meint es gut mit ihm und bestellt ihn zum Familienfest.
Die Welt ist bunt, sagt sich Doc, wenn seine Nachbarin Mechthild und ihr
Sohn, ein junger Aktivist, bei ihm vorbeischneien. Und es gibt
schließlich auch den Studienfreund Brummer, mit dem Doc über das
Älterwerden, über Niederlagen und Aussichten quatscht.
Sabine Peters skizziert vier Generationen, die aufgrund ihres Alters und
ihrer Arbeit einen je eigenen Blick auf die Zustände haben. Doc, mittendrin, ist ein melancholischer Held, aber er ist nicht allein. Ein behutsames, menschenfreundliches Buch.
Sabine Peters, geb. 1961, studierte Literaturwissenschaft,
Politikwissenschaft und Philosophie in Hamburg. Nach einigen Jahren im
Rheiderland lebt sie seit 2004 wieder in Hamburg. Neben Romanen,
Erzählungen, Hörspielen schreibt Sabine Peters auch Essays und Kritiken.
Sie wurde ausgezeichnet u.a. mit dem Ernst-Willner-Preis beim
Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, dem Clemens-Brentano-Preis, dem
Evangelischen Buchpreis und dem Georg-K.-Glaser-Preis. 2016 erhielt sie
den Italo-Svevo-Preis.
Sabine Peters
2024, 231 S.
geb., Schutzumschlag